Auch südkoreanische Experten wiesen in einer aktuellen Studie Verbindungen zwischen Zahnfleisch- und Herzerkrankungen nach. Sie untersuchten die Gesundheitsdaten von über 160 000 Versicherten im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Aus ihren Ergebnissen schlussfolgern die Forscher unter anderem, dass dreimal tägliches Zähneputzen das Risiko für Vorhofflimmern oder Herzschwäche deutlich senkt.
Bewiesen ist das allerdings damit noch nicht. Zudem bleibt offen, ob sich die Ergebnisse auf Europäer übertragen lassen. “Dass es Zusammenhänge gibt, ist eigentlich schon lange bekannt”, sagt Experte Kebschull. Ob im Umkehrschluss die Behandlung einer Parodontitis eine bestehende Herzerkrankung lindern kann, ließ sich bisher nicht eindeutig klären.
Jeder ist für sein Gebiss verantwortlich
Nahezu sicher ist dagegen, dass die Therapie von Zahnfleischentzündungen beispielsweise den Verlauf eines Diabetes positiv beeinflussen kann. Auf diese Weise konnten Londoner Mediziner im Rahmen einer Studie den Wert für den Langzeitblutzuckerwert HbA1c bei Diabetespatienten um 0,8 Prozent senken. “Allein durch die Zahnfleischbehandlung solche Effekte zu erzielen, das ist wirklich beeindruckend”, findet Kebschull.

Impfstoff Sputnik V: Fragen und Antworten
Wie gut ist der in Russland entwickelte Corona-Impfstoff? Erfahren Sie alles über Sputnik V, von der Wirksamkeit über die Nebenwirkungen bis hin zum Ausblick auf eine mögliche Zulassung